DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb: Matinee als Auftakt mit berührenden Darbietungen

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Am Wochenende werden 37 internationale Nachwuchstalente, die aus einer großen Anzahl von Bewerbungen ausgewählt wurden, voller Hoffnungen ins Taubertal kommen.

DEBUT – Beitrag zur Förderung des Gesangsnachwuchses

Das Duo Krimmel und Heide berührte die Zuhörer mit reichen (Foto: DEBUT Concerts GmbH. Michael Pogoda)

Das Duo Krimmel und Heide berührte die Zuhörer mit reichen (Foto: DEBUT Concerts GmbH. Michael Pogoda)

Der DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb hat sich durch seine besondere Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung einen herausragenden Ruf erarbeitet. Die Teilnehmer wünschen sich aufrichtig den Erfolg und vermeiden einen verbissen geführten Wettkampf. Die von der Jeunesses Musicales Deutschland geleitete Musikakademie Schloss Weikersheim bietet den Teilnehmern während des Wettbewerbs eine gemütliche Unterkunft.

Duo berührt mit kraftvoller Baritonstimme und einfühlsamem Klavierspiel

Mit ihrer herausragenden Performance von Franz Schuberts Vertonung des Hölderlin-Gedichts „An den Mond“ und Robert Schumanns packender Gruselballade „Belsazar“ von Heinrich Heine begeisterte das Duo das Publikum. Die klare und fließende Baritonstimme wurde von Daniel Heides einfühlsamer Klavierbegleitung kunstvoll ergänzt und verlieh den Stücken eine vielschichtige und mitreißende Interpretation.

In seinem beeindruckenden Vortrag der altschottischen Ballade „Archibald Douglas“ von Theodor Fontane entfaltete Krimmel mit seinem lyrischen Bariton eine eindrucksvolle Bandbreite an Emotionen und schuf so einen faszinierenden Abschluss der Matinee. Mit großer Ausdruckskraft und emotionaler Intensität vermittelte er die inneren Konflikte des verbannten Ritters Archibald, der seine Loyalität zum König und seine tiefe Liebe zur schottischen Heimat mit großer Hingabe besang. Die Ballade endete versöhnlich, als der Herrscher von Archibalds Leidenschaft berührt wurde.

Musik für Sänger: Mocanu’s Facettenreichtum der menschlichen Stimme

Enrico Calesso, Generalmusikdirektor des Mainfranken Theaters (links) (Foto: DEBUT Concerts GmbH. Michael Pogoda)

Enrico Calesso, Generalmusikdirektor des Mainfranken Theaters (links) (Foto: DEBUT Concerts GmbH. Michael Pogoda)

In der Gesprächsrunde eröffnete Clarry Bartha den Dialog mit dem Komponisten Adrian Mocanu, der eigens für den Gesangswettbewerb ein zeitgenössisches Pflichtstück komponiert hat. Das Stück trägt den Titel „…y mis tristes ojos ciegan, hechos rio“ und soll eine Verbindung zwischen der Renaissance-Musik von der Iberischen Halbinsel und der modernen Musik schaffen. Mocanu legt Wert darauf, dass das Stück für das Singen geeignet ist und keine experimentellen Klänge oder Geräusche enthält. Er ist von den verschiedenen Facetten der menschlichen Stimme begeistert und komponiert daher besonders gerne Musik für Sänger.

Intensive Vorbereitung auf Wettbewerb erschwert Dirigentenplanung

Clarry Bartha brachte die große Konkurrenz im Sängerbereich zur Sprache. Enrico Calesso bedauerte, dass er dieses Jahr nicht das Galakonzert dirigieren könne, da er mit zwei Premieren gleichzeitig beschäftigt sei. Die Vorbereitung auf den Wettbewerb sei äußerst intensiv und erfordere viel Einsatz und Konzentration.

Enrico Calesso, Generalmusikdirektor des Mainfranken Theaters und Musikdirektor des Teatro Giuseppe Verdi in Triest, vertraut darauf, dass das Konzert bei dem herausragenden Würzburger Konzertmeister Gabor Hontvari in guten Händen ist. Er betont die Wichtigkeit, dass Sängerinnen und Sänger nicht überfordert werden und dass es Mut erfordert, eine ungeeignete Partie abzulehnen. Eine sorgfältige Planung mit angemessenen Rollen ist daher von großer Bedeutung, auch wenn dies nicht immer einfach ist.

Kritik als Spiegel der Zeit: Einfluss auf Sängerkarrieren

V.l.n.r.: Enrico Calesso, Bernd Künzig, Konstantin Krimmel, Clarry (Foto: MICHAEL POGODA)

V.l.n.r.: Enrico Calesso, Bernd Künzig, Konstantin Krimmel, Clarry (Foto: MICHAEL POGODA)

Journalist Uwe Friedrich glaubt nicht, dass eine kritische Rezension eine Sängerkarriere allein zerstören kann. Er betont, dass er als Kritiker nicht über eine solche Macht verfügt. Dennoch können schlechte Kritiken Sänger, Schauspieler und Regisseure betroffen machen. Es kommt jedoch immer auf den Ton der Kritik an. Friedrich stellt klar, dass die Kritik in erster Linie das Publikum anspricht und ein ästhetisches Urteil fällt, das von den gesellschaftlichen Strömungen beeinflusst wird.

Medien beeinflussen die Krise der Gesangskunst durch Verbreitung von Aufnahmen

Bernd Künzig, Opernredakteur bei SWR2, betont, dass in der Vokalmusik Stimmen wie Instrumente behandelt werden sollten, nicht als etwas, das kaputt gemacht werden kann.

DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb fördert Gesangsnachwuchs und klassische Musik

Der DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb ermöglicht es jungen Gesangstalenten, sich auf einer einzigartigen Plattform zu präsentieren und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Durch eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Unterstützung entsteht ein Wettbewerb, in dem die Teilnehmer einander den Erfolg von Herzen wünschen. Eine sorgfältige Auswahl der Teilnehmer aus einer großen Anzahl von Bewerbungen garantiert eine hohe Qualität der Darbietungen. Neben dem Wettbewerb bietet DEBUT auch Workshops und Gesprächsrunden mit angesehenen Experten der Musikbranche an. Dadurch erhalten die Teilnehmer wertvolle Tipps und Anregungen für ihre weitere Karriere. Mit seinem Fokus auf den Gesang als Ausdruck von Emotionen, Visionen und Innovationen leistet DEBUT einen wichtigen Beitrag zur Förderung der klassischen Musik und des Gesangsnachwuchses.

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